Bodenseebank verschiebt Fusion

Lindau/Allgäu Die Fusion der Allgäuer Volksbank in Kempten mit der Bayerischen Bodenseebank wird verschoben. Bodenseebank-Vorstand Joachim Hettler erklärte das mit einer langwierigen Erkrankung seines Vorstandspartners Hubert Mark. Hettler erklärte, dass beide Banken je zwei Vorstandsmitglieder haben, wie es laut Gesetz als Minimum für Banken vorgeschrieben sei. Weil Mark nun mindestens bis zum Anfang des kommenden Jahres ausfalle, werde man den "sehr ehrgeizigen Zeitplan" nicht schaffen.

Geplante Gespräche der vier Vorstände aus Lindau und Kempten sind abgesagt. Dabei sollten eigentlich alle Arbeiten bis Mai so weit abgeschlossen sein, dass die Genossenschaftsmitgleider abstimmen könnten. Rückwirkend zum 01. Januar 2017 sollte dann die neue Allgäuer Volksbank Bodenseebank eG entstehen. 

Bankenrechtlich sei solch ein Schritt nur im ersten Halbjahr sinnvoll, andernfalls entstünden Mehrkosten in Höhe von mehr als einer Viertelmillionen Euro, erklärt Hettler. Deshalb habe der Aufsichtsrat die Gespräche ausgesetzt. Hettler geht davon aus, dass sie im neuen Jahr wieder aufgenommen werden. Klaus Peter Wildburger, Vorstandssprecher der Allgäuer Volksbank, bedauert die Verzögerung, sieht aber kein großes Problem. Er habe Verständnis, dass die Verantwortlichen der Bodenseebank Rücksicht auf den erkranken Kollegen nehmen.