Allgäuer Volksbank - Vertreterversammlung

Allgäuer Zeitung, 24.06.2017

Immer weniger kommen direkt in die Bank

Vertreterversammlung - Allgäuer Volksbank legt weiter zu und zahlt drei Prozent Dividende

Kempten "Der Allgäuer Volksbank geht es trotz des widrigen Umfelds gut", sagte Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Bischof bei der Vertreterversammlung im Ponikausaal in Kempten. Für das abgelaufene Geschäftsjahr bilanzierte Vorstand Donat Asbach: mehr Mitglieder, mehr Kredite vergeben, mehr betreutes Kundenvolumen und Verbesserung des Eigenkapitals.

Trotz guter Zahlen und 364.000 Euro Jahresüberschuss bleiben die Verantwortlichen zurückhaltend. Niedrigzinsen und Digitalisierung bereiten Vorstand Klaus Peter Wildburger große Sorgen. "Wenn heute ein Kunde eine unserer Filialen betritt, haben 500 andere telefonischen Kontakt, nutzen Automaten oder befinden sich beim Online-Banking."

Nur 25 Prozent lieber am Schalter

Das klassische Filialgeschäft gehe immer weiter zurück, nur mehr 25 Prozent der Bankkunden bevorzugen den Schalter. 60 Prozent nutzen beide Wege zur Bank und der Rest würde am liebsten alle Geschäfte online erledigen. Wildburger stellte auch das Online-Bezahlsystem "paydirekt" vor.

Beim Ausblick auf das laufende Jahr sieht der Vorstand ein "gemäßigtes, aber stabiles Wachstum von 1,5 Prozent". Das Geschäftsvolumen war 2016 von 459 auf 475 Millionen Euro gewachsen. Bei der Volksbank gebe es keine Kreditklemme und die Nachfrage nach Baufinanzierungen sei weiter steigend.

Zum Thema Zinsen für gewerbliche Anleger sagte Asbach: "Wir verlangen keine Strafzinsen, sondern geben den von uns verlangten Negativzins weiter. Und das ohne Marge für uns".

Drei Prozent Dividende

Die 8631 Mitglieder freuen sich über drei Prozent Dividende auf die Geschäftsanteile. Bei den Wahlen wurden Michael Städele und Herbert Zötler im Aufsichtsrat bestätigt.