Die digitalen Zugänge werden ausgebaut

Kempten, "Wir zocken nicht an den Finanzmärkten. Wir konzentrieren uns auf die Bedürfnisse der Unternehmen und der Menschen hier im Allgäu", sagte Helmut Bischof bei der Vertreterversammlung der Allgäuer Volksbank Kempten-Sonthofen. Der Aufsichtsratsvorsitzende wartete im Kemptener Ponikausaaal mit einem Gewinn von 270.000 Euro auf. Sämtliche Abstimmungen gingen einhellig über die Bühne.

Vorstand Klaus Peter Wildburger freute sich über steigende Kundeneinlagen: "Das spiegelt das Vertrauen unserer Mitglieder in unsere Bank wider." Erneut stiegen die Neuzusagen bei Baufinanzierungen. Wildburger wies auch auf steigende Baukosten hin: "Mangels Anlagealternativen fließen Gelder in den Immobilienmarkt und befeuern die Preisentwicklung."

Die Allgäuer Volksbank stellt sich den digitalen Herausforderungen mit fortschreitender Vernetzung und Bereitstellung digitaler Zugänge. Als Beispiel nannte Wildburger das Online-Bezahlverfahren "paydirekt".

Das Geschäftsvolumen stieg im Vorjahr von 489 auf 500 Millionen, sagte Vorstand Donat Asbach. Beim Eigenkapital liege die Allgäuer Volksbank, die bald 150 Jahre alt wird, aber noch hinter dem Durchschnitt der bayerischen Genossenschaftsbanken.

In der Gewinn- und Verlustrechnung tauchen 7,3 Millionen Euro Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften und 1,9 Millionen Euro Zinsen aus festverzinslichen Wertpapieren auf. Auf der anderen Seite schlagen 4,3 Millionen Euro Personalaufwand und über eine Millionen Euro Sozialabgaben zu Buche. Nach Abzug von 900.000 Euro Steuern bleiben 270.000 Euro Gewinn. Davon erhalten die 8468 Mitglieder 144.000 Euro als Dividende ausbezahlt, der Rest geht in die Rücklage.

Die im Vorjahr geplatzte Fusion mit der Bodenseebank in Lindau wurde nicht mehr angesprochen.

Bei der turnusmäßigen Wahl in den Aufsichtsrat wurden Christine Keslar-Tunder und Mario Dalla Torre wiedergewählt.