Kempten / Oberallgäu Wie geht es in der Region wirtschaftlich weiter? Die Frage treibt viele um. Unter der Überschrift "Unsicherheit" steht für Heribert Schwarz (Sparkasse) das Jahr 2023 in der Region. Trotzdem sei die Situation in den meisten Betrieben und damit für die Beschäftigten besser als die Stimmung. Dieter Sentner (Volksbank) hält die Entwicklung der Inflation für die spannende Frage. Obwohl die Eckdaten nicht so schlecht seien, werde sich die wirtschaftliche Dynamik abschwächen. Gesunkene Realeinkommen ließen den Konsum zurückgehen.
Peter Rauh (Raiffeisenbank) geht von einer positiven Konjunktur aus. Es beständen zwar Risiken, die zu rückläufigen Entwicklungen führen könnten. Aber wegen der "so ausgeprägten staatlichen Transferleistungen für Unternehmen und Bürger" geht er von wirtschaftlichem Wachstum aus. Klaus Peter Wildburger (Volksbank) rechnet mit sinkenden Energiepreisen. Deshalb werde die Inflation etwas zurückgehen, im langfristigen Vergleich aber überdurchschnittlich hoch bleiben. Manches wie der Goldpreis sei eher Kaffeesatz-Leserei.
Heinrich Beerenwinkel (Raiffeisenbank) ist für die regionale Wirtschaftsentwicklung positiv gestimmt. Nach dem massiven Anstieg 2022 rechnet er mit einer abgeschwächten, aber "weiter sehr hohen" Inflation. Von entscheidender Bedeutung werde die weitere Entwicklung der Energiepreise und auch des Krieges sein.