Übers Gespräch zur Ausbildung

Sich Kennenlernen, entspannt in Kontakt kommen: Das ist bei der Allgäuer Lehrstellenbörse am Samstag in Kempten möglich. Eine Auszubildende erklärt, wie sie ihren Traumberuf gefunden hat.

Kempten Pia Spindelhirn ist mittlerweile im dritten Lehrjahr. Die 19-Jährige ist Auszubildende zur Technischen Produktdesignerin bei der Firma Liebherr-Verzahntechnik in Kempten, beschäftigt sich heute mit 2D-Zeichnungen und arbeitet mit Konstrukteuren zusammen. Doch bevor sie es soweit geschafft hat, und sie nun am für sie richtigen Schreibtisch Platz genommen hat, musste sie sich informieren. Das tat sie über Praktika - und über einen Besuch auf der Allgäuer Lehrstellenbörse.

Diese findet heuer am Samstag, 4. März, von 9 bis 15 Uhr statt. Und nachdem sie im vergangenen Jahr ausschließlich als Online-Veranstaltung möglich war, können die über 190 Arbeitgeber nun wieder in Präsenz mit möglichen künftigen Auszubildenden in Kontakt treten. Ihre Messestände stellen sie im Beruflichen Zentrum in Kempten auf. Zusätzlich dazu zeigen sich rund 120 Unternehmen aus der Region auch im Internet: Noch bis Freitag, 17. März, können sich Interessierte durch die Online-Messe klicken (siehe Infokasten).

Wie wichtig es allerdings ist, sich nun wieder persönlich am Messestand zu treffen, erklärt Caroline Rappold. Sie ist Ausbildungsleiterin bei der Bau- und Siedlungsgenossenschaft (BSG) mit Sitz in Kempten. Wenn sich junge Menschen für einen Ausbildungsplatz bewerben, dann sei vor allem auch das Zwischenmenschliche wichtig. Passe ich als Person zum Unternehmen? "Menschlich muss es stimmen", sagt Rappold. Und das können Bewerber bei der Messe schon herausfinden.

Auch Joachim Hefele, Personalleiter bei der Allgäuer Volksbank, weiß um den Mehrwert der Präsenzveranstaltung: Bewerber und Bewerberinnen können sich so "vorab ein reelles Bild über den Ausbildungsbetrieb, den Ablauf der Berufsausbildung und der Tätigkeit machen". Damit es Jugendlichen leichter gelingt, mit den Mitarbeitern ins Gespräch zukommen, sind beispielsweise beim Messestand der Banken der Region, wo auch die Allgäuer Volksbank ausstellt, mehrere Azubis vor Ort. Auch eine vor Kurzem erst ausgelernte Bankkauffrau wird da sein, erklärt Hefele.

Für Jugendliche, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, hat Caroline Rappold einen Tipp: Wer sich schon vorab ein paar Fragen überlegt, kommt am Messestand schneller ins Gespräch mit den Mitarbeitern der jeweiligen Unternehmen. Ein gewisser Plan kann also helfen. Und: "Traut Euch einfach", sagt sie. Bei der BSG betreuen den Messestand auf der Allgäuer Lehrstellenbörse drei bis vier Auszubildende. "Die machen das bei uns eigenständig als Projekt", erzählt Rappold. Joachim Hefele empfiehlt zudem: "Interesse zeigen." Ein Gespräch wird leichter, wenn es interaktiv ist - und Fragen an die Mitarbeiter der Stände gestellt werden.

Die Auszubildende Pia Spindelhirn weiß aus eigener Erfahrung: Einen Überblick über die Allgäuer Betriebe und die Personen hinter den Unternehmen zu gewinnen, kann ungemein helfen. Sie selbst war zweimal auf der Lehrstellenbörse. Und konnte so bei ihrem jetzigen Arbeitgeber erfahren, welche Azubi-Projekte sie bei ihrer Ausbildung erwarten werden. Ihr Tipp: "Ich war damals mit einer Freundin und meiner Mutter auf der Messe." Als Gruppe kommt man gut ins Gespräch. Alle die am Samstag keine Zeit haben, oder nachträglich Fragen haben, können sich bei der Online-Messe durch die Betriebe klicken.    

Das Wichtigste auf einen Blick  

Präsens:

Die Allgäuer Lehrstellenbörse findet am Samstag, 4. März von 9 bis 15 Uhr im Beruflichen Schulzentrum in Kempten statt (Wiesstraße/Kottener Straße). Der Eintritt ist frei.

Digitale Messe:

Begleitet wird die Präsenzveranstaltung von einer digitalen Messe seit Februar, 24. Februar, bis Freitag, 17. März. Link zur Messe: www.azv.de/messe

Print:

Das Messejournal und ein Info-Katalog dienen Lehrkräften als Stütze im Schulunterricht. Beides wird neben einer gedruckten Version zusätzlich unter www.azv.de/lehrstellenboerse als Blätterkatalog zur Verfügung gestellt.  

Veranstalter:

Sind die beruflichen Schulen in Kempten sowie die Allgäuer Zeitung. Als Partner agieren IHK, HWK und Arbeitsagentur.  

Aussteller:

190 in Präsenz, 120 auf der digitalen Messe.